Ratsgruppe DIE LINKE/DIE PARTEI: Aufhebung der Einschränkungen im Jahnstadion

Die Buxtehuder Ratsgruppe DIE LINKE/DIE PARTEI hat einen Antrag an den Rat gestellt, die seit Anfang Mai geltenden Einschränkungen des Spiel- und Sportbetriebs im Jahnstadion aufzuheben und die vorherige Regelung wieder in Kraft zu setzen. Hintergrund war die Beschwerde einer Anwohnerin des Jahnstadions bei der Stadt wegen des Lärms, dem sie ausgesetzt sei. Daraufhin erteilte die Stadtverwaltung die Einschränkung, an den Wochenenden eine Mittagspause des Spiel- und Sportbetriebs einzulegen. Allerdings führte die Neuregelung, so die Ratsherren Ultsch (DIE PARTEI) und Benjamin Koch-Böhnke (DIE LINKE) bei den Vereinen zu Problemen in den Spiel- und Sportabläufen und trug eher zur Verwirrung bei, da sie teilweise nicht mehr wussten, was oder wann sie Sonntags zur Mittagszeit spielen oder trainieren durften. Ultsch: „Denn auch hier gibt es seither Unterschiede. Tennis: ja! Fussball: trainieren ja – aber ein Spiel nein! Training allgemein: ja – aber ohne Musik und Lärm! Und außerdem gibt es von den Einschränkungen noch Ausnahmen! Da ist Verwirrung vorprogrammiert!“ Zwar befürworte die Ratsgruppe, dass die Verwaltung grundsätzlich offen sein soll für Anregungen und Kritiken der Bürgerinnen und Bürger, um nach Kompromissen zu suchen. Doch sei die Verwaltung hier weit über das Ziel hinaus geschossen. Zum einen kritisiert Koch-Böhnke, dass aufgrund der Beschwerde einer einzigen Anwohnerin, deren Wohnung noch nicht einmal direkt an das Jahnstadion grenzt, seitens der Verwaltung gleich zum Mittel der Einschränkungen im Spiel- und Sportbetrieb gegriffen wurde. „Das Jahnstadion gibt es seit vielen Jahrzehnten. Und wer in die Nähe eines Sportplatzes zieht muss wissen, dass es dort eine entsprechende Geräuschkulisse gibt. Gleiches gilt für Spielplätze, Schulen und Kindergärten.“ Und abgesehen davon wäre, so der Vorsitzende der Ratsgruppe weiter, auch der Dame, die sich beschwert hatte, mit der Regelung der Stadtverwaltung nicht wirklich geholfen. Diese wurde in einer Tageszeitung damit zitiert, dass ihr Problem nicht die Vereine seien, sondern die Jugendlichen, die sich privat abends oft im Jahnstadion treffen, Fußball spielen und dabei laut Musik hören. „Hierbei helfen die von der Verwaltung eingeführten Mittagspausen an den Wochenenden gar nichts“, so Koch-Böhnke und fügt hinzu: „Wir sind auch für Kompromisse – aber sie müssen gut sein und die vorhandenen Probleme beseitigen!“ Deshalb beantragt die Ratsgruppe nun, die kürzlich ergangenen Einschränkungen des Spiel- und Sportbetriebs wieder vollständig aufzuheben und zu den vorherigen Regelungen zurückzukehren. Und zusätzlich soll außerhalb der Spiel- und Sportzeiten der Vereine bei privater Nutzung des Jahnstadions zu Sportzwecken, wie z. B. bei Jugendlichen, die Abends das Jahnstadion nutzen um Fußball zu spielen, ab 22:00 Uhr ein Verbot von lauter Musik gelten. Da die Anwohnerin in der Zeitung auch geäußert hatte, Ruhe an den Abenden an den Wochenenden sei wichtiger als die Mittagspause, sind sich die beiden Ratsherren sicher, dass damit das Problem für alle Seiten gut gelöst sein müsste: „Die Anwohnerin hat dann an den Wochenenden abends ihre Ruhe und die Vereine haben keine Einschränkungen mehr beim Spiel- und Sportbetrieb!“