LINKE: „Gesellschaftliche Debatten nicht abwürgen!

Die Linke-Fraktion im Rat der Stadt Buxtehude beantragt den Multimedia-Vortrag „Syrien. Ein Land ohne Krieg“ zur Vorführung auf der Halepaghen-Bühne die Erlaubnis zu erteilen: „Wir teilen nicht die Auffassung von Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt, dass der Vortrag aufgrund des im Jahr 2017, gegen die Stimmen der Linksfraktion gefassten Ratsbeschlusses, nicht genehmigt werden dürfe, weil dieser ein Politischer sei. Der Vortrag ist ein klar kultureller und gesellschaftlicher!“ ist sich Linken-Ratsherr Klemens Kowalski sicher. Der Autor und Journalist Lutz Jäckel habe zusammen mit seiner Kollegin Laymia Kaddor für ein Buch mit dem gleichen Titel, den Buchpreis der Tourismusmesse erhalten: ,,Der Preis sei nun wahrlich kein politischer Preis!“ meint Kowalskis Fraktionskollege Benjamin Koch-Böhnke und fügt hinzu: „Gesellschaftliche Debatten dürfen nicht abgewürgt werden! Auf der Halepaghen-Bühne werden auch immer wieder gesellschaftskritische Stücke gezeigt – dürfen die in Zukunft auch nicht mehr gezeigt werden?“ fragt sich Koch-Böhnke, der regelmäßiger Besucher von Vorführungen auf der Halepaghen-Bühne ist. Die Stadtteileltern, die Lutz Jäckel gewinnen konnten, den Vortrag „Syrien. Ein Land vor dem Krieg“ in Buxtehude zuhalten, haben nach Ansicht der Linken-Fraktion eine Menge für die Integration in der Stadt geleistet. Es gehe ihnen, wie dem Autor darum kulturelle Brücken zu bauen. Die Linke-Fraktion teilt das Gefühl der Stadtteileltern, dass die Stadtverwaltung eine mögliche Reaktion, insbesondere der AfD fürchtet: „Wir sollten mit solchen Situationen genauso souverän umgehen, wie damals, als die AfD die VHS zensieren wollte.“ so der Linken-Fraktionsvorsitzende Koch-Böhnke.