Linke fordert Masterplan Verkehr

Tom Kreib ( Neue Buxtehuder / Neue Stader )

Landkreis Stade soll als HVV-Gesellschafter Initiative ergreifen

Die Linke im Stader Kreistag fordert, dass ein Masterplan Verkehr vom HVV entwickelt werden soll. Das Ziel: ein besserer, günstigerer und vor allem flächendeckender ÖPNV. Der Landkreis Stade als HVV-Gesellschafter solle sich dafür einsetzen. Der Verkehrsausschuss des Landkreisses wird über den Linken-Antrag diskutieren. Hintergrund des politischen Vorstoßes ist das 9-Euro-Ticket. Preiswerter ÖPNV habe plötzlich von vielen Seiten Unterstützung gefunden. So fordere etwa der Städte- und Gemeindebund angesichts der starken Nachfrage nach dem Billig-Ticket, dass es unbegrenzt vergünstigten ÖPNV geben müsse. Die beiden Kreistagsabgeordneten der Linken, Tanja Wilhelm und Benjamin Koch-Böhnke, kritisieren, dass zu viele Menschen vom ÖPNV ausgeschlossen seien. Entweder, weil er schlichtweg zu teuer sei, oder weil er vor der eigenen Haustür auf dem platten Land gar nicht stattfinde. Letztlich, so die beiden Linken-Politiker, müsse der Bund finanziell in die Pflicht genommen werden. Der Landkreis Stade könne aber auf dem Weg zu einer sozialen und nachhaltigen Mobilität selbst aktiv werden – indem der ÖPNV in der Region schnell verbessert werde.

Auch zu einem anderen verkehrspolitischen Thema bringt die Linken-Fraktion einen Antrag in den Stader Fachausschuss ein: Eine Fähre solle als Alternative zum A20-Elbtunnel diskutiert werden. Den Bau der Küstenautobahn lehnt die Linke grundsätzlich ab. Die Fährgesellschaft „FRS Elbfähre Glückstadt-Wischafen“ die bereits die vorhandene Elbquerung betreibt, solle ihre Pläne zum Ausbau der Fährverbindung über die Elbe der Politik vorstellen.