Linke fordert Aufklärung nach Rücktritt von Kilian Klinge

Wisser: Buxtehuder / Stader Tageblatt

LANDKREIS. Der Rücktritt der CDU-Fraktionsvorsitzenden im Stader Rat Kristina Kilian-Klinge aus dem Aufsichtsrat der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude Anfang August sorgte für Wirbel. Die Linksfraktion fordert jetzt, die Angelegenheit zu klären – und hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Nachdem es zu der Arbeit im Aufsichtsrat der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude zu unterschiedlichen öffentlichen Darstellungen des Aufsichtsratsvorsitzenden, Landrat Michael Roesberg, und dem inzwischen ehemaligen Mitglied des Aufsichtsrats, der CDU-Fraktionsvorsitzenden im Stader Rat Kristina Kilian-Klinge, kam, hat die Linksfraktion beantragt, dass die beiden im Kreisausschuss einen Bericht über ihre Ansicht abgeben sollen. Im Anschluss an die Berichte soll den Kreisausschussmitgliedern Gelegenheit gegeben werden, Fragen an Roesberg und Kilian-Klinge zu richten, um die Angelegenheit zu klären. Hintergrund des Antrages ist der Rücktritt von Kilian-Klinge aus dem Aufsichtsrat der Elbe Kliniken im August – das TAGEBLATT berichtete. Während Landrat Roesberg öffentlich erklärt hat, dass die Gründe für ihren Rücktritt nur in ihrem privaten Bereich liegen könnten, stellte CDU-Ratsfrau Kilian-Klinge dies – ebenfalls öffentlich – anders dar. Private Gründe habe es keine gegeben. Vielmehr habe sie des Öfteren Kritikpunkte, etwa im Bezug auf Arbeitsbedingungen, Wertschätzung der Mitarbeiter, Personalmangel sowie teilweise großer Unzufriedenheit der Mitarbeiter mit den Strukturen in den Kliniken angesprochen. Kilian-Klinge widerspricht Während der Landrat öffentlich bekundete, dass ihn Kilian-Klinge in den vergangenen Jahren nie über eine grundlegende Unzufriedenheit unterrichtet habe, und dies auch der Elbe-Kliniken-Geschäftsführer Siegfried Ristau so sieht, widersprach Kilian-Klinge dieser Darstellung mit der Aussage, dass die beiden Männer ihre Kritikpunkte offenbar nicht wahrgenommen hätten. Für die Linksfraktion im Kreistag sei daher deutlich, dass es im Aufsichtsrat der Elbe Kliniken zumindest sehr unterschiedliche Ansichten über die Zusammenarbeit der Aufsichtsratsmitglieder und die aufsichtsratsinterne Debatte bei Kritikpunkten gibt. Der Landkreis Stade, als ein Träger der Elbe Klinken, müsse aus Sicht der Linken diese Angelegenheit nun schnell klären.