LINKE: Fokus auf sozialen Wohnungsbau bei Wohnungsbaukonferenz des Landkreises

Die LINKE im Kreistag hat beantragt, auf der im Oktober anberaumten Wohnungsbaukonferenz des Landkreises Stade die Verantwortung der Kommunen für den sozialen Wohnungsbau in den Fokus zu stellen. Derzeit ist von der Kreisverwaltung geplant, dass das Impulsreferat von dem Präsidenten des Spitzenverbandes der der Wohnungswirtschaft, Axel Gedaschko, gehalten wird. Dies wird von den Linken-Kreistagskollegen, Tanja Wilhelm und Benjamin Koch-Böhnke, scharf kritisiert. „Herr Gedaschko hat bereits auf der vergangenen Wohnungsbaukonferenz des Landkreises das Impulsreferat gehalten, weshalb auch die Wirtschaft im Fokus stand und nicht die Menschen“, so Wilhelm. Die Kritik der LINKEN am Impulsreferat von Gedaschko regte sich auch schon vor der ersten Wohnungsbaukonferenz. Auch damals versuchte Koch-Böhnke zu erreichen, zumindest ein weiteres Impulsreferat, z. B. von einem Vertreter eines Sozialverbandes zuzulassen. Dies lehnte die damalige Mehrheit auf Kreisebene allerdings ab. Dieses mal soll es nach Ansicht der LINKEN aber kein weiteres Impulsreferat von der Wohnungswirtschaft geben. „Wir haben überhaupt nichts dagegen, dass auch die Wohnungsbauwirtschaft auf der Konferenz vertreten ist, aber der Fokus muss sich ändern“, so Koch-Böhnke und fügt hinzu: „Wenn von einer Wohnungsbaukonferenz neue Impulse ausgehen sollen, braucht es auch ein Impulsreferat aus einer neuen Sicht.“ Die LINKE schlägt für das Impulsreferat eine/n Vertreter/in eines Sozial- oder Mieterverbandes vor. „Diesmal dürfen nicht wieder die Wünsche der Wirtschaft im Vordergrund stehen, sondern der dringende Bedarf der Menschen an dauerhaft ausreichend bezahlbaren, familienfreundlichen, barrierefreien und ökologischen Wohnraum“, sind sich die beiden LINKEN-Politiker einig und ergänzen: „Die Kommunen – und damit auch der Landkreis Stade – müssen ihrer Verantwortung für den sozialen Wohnungsbau gerecht werden.“