Kritik an Preiserhöhung im HVV

 Wisser ( Stader / Buxtehuder Tageblatt )

BUXTEHUDE. Die erneute HVV-Fahrpreiserhöhung von durchschnittlich 1,8 Prozent sind nach Auffassung der Linken-Fraktion im Kreistag kontraproduktiv, für den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahnen. Die Kreistagsfraktion der Linken kritisiert die Erhöhung. Die erneute HVV-Fahrpreiserhöhung von durchschnittlich 1,8 Prozent sind nach Auffassung der Linken-Fraktion im Kreistag kontraproduktiv, für den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahnen. Der Linken-Kreistagsabgeordnete Benjamin Koch-Böhnke gibt zu bedenken, dass laut ADAC-Preisvergleich 2019 die Monatskarten im HVV im deutschen Städtevergleich bereits heute schon mit Abstand am höchsten sind: ,,Die Abo-Jahreskarte für ganz Berlin kostet 761 Euro, in München 750 Euro und Hamburg 1074 Euro – also jährlich rund 300 Euro mehr als in vergleichbaren Städten und Metropolregionen – Das ist weder ökologisch noch sozial“, meint Koch-Böhnke. Damit stößt die Linke-Kreistagsfraktion in die gleiche Kerbe wie die Linken-Bürgerschaftsfraktion in Hamburg. Die verkehrspolitische Sprecherin Heike Sudmann kritisiert: ,,Während überall daran gearbeitet wird, mehr Menschen für den ÖPNV zugewinnen, will der HVV die Preise wieder erhöhen – das ist definitiv kein Lockmittel.“ Dessel-Tweet erstaunt Linken Karl-Heinz Holst Erstaunt zeigt sich Linken-Kreistagsabgeordneter Karl-Heinz Holst über einen Tweet von Finanzsenator Andreas Dessel (SPD) in dem es heißt: ,,Der Hamburger Nahverkehr ist von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen sein Geld wert.“ Dazu erwidert Holst: ,,Insbesondere die Züge von Stade nach Hamburg und umgekehrt kommen häufig zu spät oder gar nicht und sind während den Stoßzeiten häufig überfüllt.“ Die Linke-Kreistagsfraktion forderte bereits mehrfach die Kreisverwaltung auf, sich als HVV-Miteigentümer gegen die stetigen Fahrpreiserhöhungen im HVV und der Einführung eines HVV-Sozialtickets einzusetzen. Ebenfalls beantragten die Linken in der jüngsten Kreistagssitzung die Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets und der Prüfung einer Möglichkeit eines zukünftigen kostenlosen HVV: ,,Ein kostenloser – zumindest aber ein sehr kostengünstiger – und qualitativ hochwertiger öffentlicher Personennahverkehr ist ein wichtiger Baustein zum sozialökologischen Wandel und damit zum Klimaschutz“, sind sich Holst und Koch-Böhnke einig.