Linke will Situation in den kreiseigenen Pflegeheimen klären

Die Fraktion DIE LINKE im Kreistag hat eine Anfrage und einen Antrag gestellt, um die Pflegesituation in den landkreiseigenen Pflegeheimen zu klären. In der Anfrage an die Kreisverwaltung als Träger der Pflegeheime stellt DIE LINKE u. a. fragen über die Personalentwicklung, den Personalschlüssel sowie die Überstunden und die Bezahlung der Pflegekräfte. In der Anfrage geht es aber auch darum, wieviel Zeit den Pflegekräften – neben der Zeit die sie brauchen, um die Bewohner zu versorgen – eingeräumt wird, anderweitig für die Menschen da zu sein. Der LINKEN-Fraktion wird immer wieder zugetragen, dass die Zeit kaum ausreiche, um die Bewohner zu versorgen, da bliebe für Gespräche kaum Zeit. LINKEN-Kreistagsabgeordneter Karl-Heinz Holst: „Um den Pflegeberuf wirklich ausfüllen zu können, brauchen die Pflegerinnen und Pfleger nicht nur Zeit um die Menschen anzukleiden, essen anzureichen, etc., sondern sie brauchen auch mal Zeit für ein ruhiges Gespräch, einmal die Hand zu halten und Ängste zu nehmen. Das geht aber nicht mal eben so nebenbei. Dafür muss Zeit eingeräumt werden.“ Dieses Problem haben wahrscheinlich sehr viele Pflegeheime in ganz Deutschland, da überall Pflegekräfte fehlen. Die beiden LINKEN-Abgeordneten wollen nun wissen, wie hier die drei landkreiseigenen Pflegeheime „Haus Klosterfeld“ in Himmelpforten, „Haus Bergfried“ in Guderhandviertel und das „Haus Waldburg“ aufgestellt sind. Wie sieht es mit den Überstunden und der Bezahlung der Pflegerinnen und Pfleger aus, wie sind die Arbeitsbedingungen. „Wenn es an Pflegerinnen und Pflegern fehlt, dann müssen wir dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen stimmen, das Arbeitsklima gut und die Bezahlung angemessen ist“, so der LINKEN-Fraktionsvorsitzende Benjamin Koch-Böhnke. Neben der Anfrage hat die LINKE-Fraktion einen Antrag gestellt, dass dieses Thema auch im zuständigen Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Sport des Landkreises öffentlich diskutiert wird. Die landkreiseigenen Pflegeheime werden von der Altenpflege Landkreis Stade gGmbH betrieben. Laut LINKE-Antrag soll nun die Geschäftsführerin der Altenpflege Landkreis Stade gGmbH, Frau Dr. Bettina Müller, einen diesbezüglichen Bericht im Ausschuss halten. Auch der Landrat Michael Roesberg soll als Aufsichtsratsvorsitzender der Altenpflege Landkreis Stade gGmbH im Ausschuss Stellung beziehen. Des weiteren soll auch die zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretärin, Erika Czerny-Gewalt, zu diesem Tagesordnungspunkt eingeladen werden und dieses Thema aus Sicht der Gewerkschaft beleuchten. Koch-Böhnke: „Die Pflegerinnen und Pfleger leisten täglich hervorragende Arbeit. Wir sind es ihnen schuldig, dafür zu sorgen, dass sie gute Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung erhalten. Das gilt es nun zu überprüfen. Das sind wir den Pflegerinnen und Pflegern schuldig!“