„Bomben schaffen keinen Frieden“ – Friedenskundgebung der LINKEN-Bundestagsfraktion in Stade

Am vergangenen Freitag machte DIE LINKE Bundestagsfraktion in der Stader Holzstraße auf einer Kundgebung ihre Ansicht zu Friedenspolitik deutlich. „Nie wieder Krieg“ und „Bomben schaffen keinen Frieden“ stand auf einem mehrere Meter großen aufblasbaren roten Panzer mit verknoteter Kanone. Zu den von dem Buxtehuder Peter Schulze gesungenen Antikriegsliedern haben mehrere Redner, u. a. Marlon Borchers von der Jugendorganisation SOLID und dem hiesigen LINKEN-Kreistagsabgeordneten Benjamin Koch-Böhnke, sowohl den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verurteilt, aber auch scharf die Aufrüstungspolitik der deutschen Bundesregierung kritisiert. Statt 100 Milliarden Euro unter dem Label Sondervermögen in die Aufrüstung zu stecken, solle dieses Geld besser in Bildung, Gesundheit und soziale Belange investiert werden. „Statt Aufrüstung ist Diplomatie gefordert“, so Koch-Böhnke und fügt hinzu: „Krieg darf niemals ein Mittel sein, um politische Interessen durchzusetzen.“ Dies unterstreicht auch noch einmal Marianne Esders, die als Vertreterin der Seenotrettungsorganisationen Seebrücke und SOS Humanity bei der Kundgebung als Hauptrednerin auftrat. Auch sie verurteilte den russischen Angriffskrieg, kritisiert aber ebenfalls die deutsche Aufrüstungspolitik. „Wettrüsten bringt keinen Frieden. Es bringt nur mehr Waffen, Leid und Tod.“ Auch prangert sie den Umgang mit Menschen auf der Flucht und die inhumane Grenz- und Abschottungspolitik an den EU-Außengrenzen an. Esders: „Durchschnittlich ertrinkt alle 6 Stunden ein Mensch im zentralen Mittelmeer. „Statt legale Fluchtwege zu schaffen und etwas gegen Fluchtursachen hier bei uns auszurichten, fließt das Geld weiterhin und verstärkt in Aufrüstung, in Frontex, in die Ausstattung der Bundeswehr“. Deutschland trage, so Esders, durch Waffenlieferungen, politische und neokoloniale Wirtschaftsbeziehungen und damit zusammenhängende Ausbeutung einen nicht unbeachtlichen Teil zu den Fluchtursachen bei. Statt einer weiteren Rüstungsspirale fordern die Kundgebungsteilnehmer/innen Friedensverhandlungen, Diplomatie und Schutz für alle Menschen auf der Flucht!