Von Karsten Wisser ( Buxtehuder / Stader Tageblatt)
Die Bahnstrecke zwischen Stade und Cuxhaven soll auf der ganzen Strecke zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden. Dieser Forderung hat sich jetzt auch der Stader Kreistag angeschlossen. Damit ist das Kreisparlament einstimmig einem von der Linkspartei initiierten Antrag gefolgt.
Auf der Bahnstrecke zwischen Stade und Cuxhaven sollen die Züge in Zukunft mit Strom fahren können. Die Personenzüge sollen nicht mehr mit 120, sondern mit bis zu 160 Stundenkilometern fahren. Damit verkürzt sich die Fahrzeit theoretisch um etwa zwölf Minuten. Ein zweigleisiger Ausbau zwischen Himmelpforten und Hechthausen und der Neubau der Ostebrücke sind nach der Neubewertung im Jahr 2018 nicht mehr Bestandteil des Projekts. Das war 2016 in der Ursprungsplanung noch anders.
Die jetzige Entscheidung sorgte für Kritik aus der Kreis-Politik. Die Finanzierung trägt zu 100 Prozent der Bund. Als geschätzte Kosten nennt die Bahn 280 Millionen Euro in einer Presseerklärung. Inzwischen haben sich auch die Bundestagsabgeordneten Daniel Schneider (SPD) und Stefan Wenzel (Grüne) der Forderung nach einer neuen Brücke angeschlossen.
Landräte arbeiten an gemeinsamer Lösung
Die derzeit benutzte Brücke wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von den Briten als Behelfsbrücke gebaut. Laut Deutscher Bahn ist ihr Zustand aber immer noch einwandfrei. Es gibt in regelmäßigen Abständen Zustandskontrollen.
Stades Landrat Kai Seefried ist zudem in Kontakt zu seinem Cuxhavener Landratskollegen Kai-Uwe Bielefeld, um hier eine gemeinsame Linie zu finden. Auch der Verkehrsclub Niedersachsen hat sich in die Debatte eingeschaltet. Die Interessensvertretung der Fahrgäste fordert einen zweigleisigen Ausbau zwischen Himmelpforten und Hechthausen. „Nicht im Projektauftrag sind die geplanten Bahnhalte in Stade-Hahle und Cuxhaven-Altenbruch. Diese Planungen sollten aufeinander abgestimmt werden, um spätere Umbauten zu vermeiden“, sagt der Vorsitzende Martin Mützel.