Abstimmungsschlappe für Landrat Michael Roesberg: Bauausschuss beschließt Stopp der Arbeiten an der K40

Autor: Jörg Dammann Neue Stader / Buxtehuder (jd).

Heftige Kritik für die Baumfällarbeiten am geplanten Autobahnzubringer Rübker Straße (Buxtehude) musste jetzt der Landkreis im Bau- und Wegeausschuss des Kreistages einstecken. Nach dem am Freitag erfolgten „Kahlschlag“ an der K40, mit dem sozusagen der Startschuss für den Ausbau der Strecke als Autobahnzubringer erfolgte, fanden Politiker von SPD, Grünen und Linken deutliche Worte für die Vorgehensweise von Landrat Michael Roesberg. Von einer „Holzhammer-Methode“ sprach der Linken-Politiker Benjamin Koch-Böhnke, Karin Aval (Grüne) bezeichnete die Fällaktion als „ziemliche Unverschämtheit“ und Astrid Bade erklärte: „Das war ein Überfall.“ Den Unmut der Politiker musste sich Kreisbaurätin Madeleine Pönitz über sich ergehen lassen. Roesberg war auf der Sitzung nicht zugegen. Es blieb aber nicht nur bei kritischen Worten: Der Ausschuss beschloss, dass sämtliche Baumaßnahmen und -vorbereitungen an der Rübker Straße sofort gestoppt werden – bis ein Gerichtsurteil vorliegt. Bis dahin kann mehr als ein Jahr ins Land gehen. Rübker Straße: Landkreis macht Politik mit Kettensäge Die Abstimmungsschlappe für Roesberg kam denkbar knapp zustande: Weil der FDP-Politiker Peter Rolker mit SPD und Grünen stimmte (der Linke Koch-Böhnke hat kein Stimmrecht im Ausschuss) und Uwe Arndt (FWG) die Sitzung vorzeitig verließ, kam eine Mehrheit von fünf zu vier Stimmen zustande. Zu Beginn der Sitzung war Koch-Böhnke noch mit seinem Antrag gescheitert, das Thema K40 auf die Tagesordnung zu setzen. Wie die Kreisverwaltung mit dem beschlossenen Stopp jeglicher Arbeiten an der K40 umgeht, ist noch völlig offen. Bereits während der Sitzung kamen Zweifel auf, ob ein solcher Beschluss rechtlich überhaupt zulässig ist. Mehr dazu lesen Sie in der Samstags-Ausgabe des WOCHENBLATT.