Ratsgruppe DIE LINKE/DIE Partei will Housing-First-Konzept beraten

Die Buxtehuder Ratsgruppe DIE LINKE/DIE Partei hat beantragt, dass das Housing-First-Konzept im Ausschuss für Soziales und Wohnen vorgestellt und diskutiert werden soll. Das Housing-First-Konzept soll dafür sorgen, obdachlose menschen schnellstmöglich wieder in einer eigenen Wohnung unterzubringen und ide Wohnung langfristig zu halten ohne wieder auf der Straße zu landen. Das Housing-First-Konzept unterscheidet sich sehr vom hierzulande häufig noch angewandten herkömmlichen sogenannten „Stufenkonzept“. Beim Housing-First-Konzept beziehen die obdachlosen Menschen zuerst eine Wohnung und dann werden die häufig noch vorhandenen Probleme, wie z.B. Drogenabhänigkeit, psychische Erkrankungen, ect.angegangen. Hierbei werden sie nicht allein gelassen, sondern durch Fachleute unterstützt. Housing-First basiert auf der Überzeugung, dass Probleme wie Sucht oder psychische Erkrankungen erst dann erfolgreich bekämpft werden können, wenn die Betroffenen ein Zuhause haben und nicht mehr auf der Starße leben. Das „Stufenkonzept“ dagegen ist in den vergangenen Jahren immer mehr in die Kritik geraten, da die obdachlosen Menschen häufig erst einmal ein abgestuftes System von Hilfen durchlaufen und Bedingungen, wie etwa Suchtmittelabstinenz während sie noch auf der Straße leben, erfüllen müssen. So stehen zwischen den Betroffenen häufig sehr lande Wartezeiten in Obdachlosigkeit, in Notunterkünften, in Übergangswohnheimen etc., bevor sie eine Chance auf eine reguläre Wohnung erhalten. Beim Housing-First-Konzept steht eine Wohnung am Anfang des Weges, um Probleme zu bekämpfen und wieder zurück in ein geordnetes Leben zu finden. Beim Stufenkonzept steht die Wohnung erst häufig am Ende des Weges. Das Housing-First-Konzept wird bereit teilweise mit großem Erfolg in einigen anderen Ländern angewandt und findet auch in Deutschland immer mehr Unterstützer. Auch hierzulande haben sich inzwischen einige Kommunen dazu entschlossen, vom Stufenkonzept auf Housing-First umzustellen. Die drei Mitglieder der Ratsgruppe Clemens Ultsch (Die PARTEI) sowie Klemens Kowalski und Benjamin Koch-Böhnke ( DIE LINKE.) sind sich einig, dass sich auch Buxtehude mit dem Housing-First-Konzept eingehender befassen sollte.,,Da es immer weniger günstige Wohnungen gibt, ist es häufig schon für Menschen, die einer geregelten Arbeit nachgehen und nicht obdachlos sind schwer eine geeignete Wohnung zu finden. Obdachlose haben es auf dem Wohnungsmarkt noch um ein vielfaches schwerer“, so Ultsch, Kowalski und Koch-Böhnke und fügen hinzu,, Wenn dann noch zur Bedingung gemacht wird, dass die Betroffenen erst einmal, während sie noch auf der Straße leben, ihre Drogensucht bekämpfen müssen, ist der Rückfall vorprogrammiert.“ Die Ratsgruppe hat beantragt, dass das Housing-First-Konzept von einer Organisation vorgestellt wird, die mit dem Konzept bereits arbeitet, wie etwa die Stiftung EIN ZUHAUSE, die ein derartiges Projekt in Hannover betreibt