Neue Details zum Stader Surfpark bekannt – Das ist geplant

Von Anping Richter (Buxtehuder / Stader Tageblatt)

Nach der Berichterstattung im TAGEBLATT über konkrete Details der Surfpark-Planungen hat die Linke-Fraktion Fragen an die Stadtverwaltung nachgelegt. Nun gibt es weitere Informationen zu Besucherzahlen und Parkplätzen.

Wie berichtet, will die SPN Projekt GmbH um die Brüder Jan und Dirk Podbielski mit dem „Surfgarten“ auf einem Acker südlich des Stader Flugplatzes ein Großprojekt umsetzen. Ein 22.000 Quadratmeter großes Becken soll Surfern und solchen, die es werden wollen, künstlich erzeugte, perfekte Wellen bieten. Zum Surfpark sollen auch eine Surfschule, Gastronomie und ein Surfshop gehören.

Ein Komplex des Surfparks soll Platz bieten für Yoga oder andere Sportkurse, kulturelle Veranstaltungen oder Vermietung für Workshops. Die gesamte Anlage soll einige Male im Jahr für größere Veranstaltungen wie Surfwettbewerbe genutzt werden. Draußen sind auch Ruhezonen, Garten-, Spiel- und Sportbereiche geplant.
2024 sollen die ersten Wellen in Stade rollen

Die zukünftigen Betreiber rechnen damit, dass 2024 die ersten Wellen rollen – auch wenn der BUND inzwischen einen Normenkontrollantrag und einen Widerspruch gegen die von der Stadt Stade erteilten Baugenehmigungen und Bauvorbescheide auf den Weg gebracht hat.

Nachdem das TAGEBLATT jüngst über Details zum Surfpark berichtete, wollten die Ratsherren Tristan Jorde und Alexander Klinger es noch genauer wissen und legten für die Linke-Fraktion mit einem Fragenkatalog nach. Fachbereichsleiter Jens Bossen von der Stader Verwaltung antwortete darauf im Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima und Umwelt.

Wie berichtet, hatte die Stadt die Kapazitäten der Multifunktionshalle laut Baugenehmigung auf maximal 200 Personen beziffert. Dass Jan Podbielski von der SPN Projekt GmbH davon sprach, dass das Hauptgebäude gut 1000 Besucher beherbergen könne, ist kein Widerspruch, wie die Antwort auf die Nachfrage zeigt: Das Multifunktionsgebäude sei für bis zu 200 Personen genehmigt worden, das Hauptgebäude als Versammlungsstätte für bis zu 1200 Besucher. Dafür müssten aber 300 Parkplätze hergestellt werden.

Mehr als 100 weitere Stellplätze sind nötig

Diese Stellplatzanzahl wurde laut Bossen aus einer Kombination aus der Nutzflächengröße einzelner Anlagen und der Anzahl an Sitzplätzen ermittelt. Eine scharfe Trennung, wie viele Stellplätze auf Angestellte und Besucher entfallen, wurde nicht vorgenommen und sei bauordnungsrechtlich nicht üblich. Zusätzlich zu den 188 bereits eingeplanten Stellplätzen müssten also weitere 112 bis 115 Stellplätze auf einer Pufferfläche im Süden des Surfparkgeländes errichtet werden. Ohne diese zusätzlichen Parkplätze dürfe das Hauptgebäude, die sogenannte Glashalle, nur bis zu 400 Besucher aufnehmen.

Laut Stadt sollen im Herbst planmäßig erste Erschließungsarbeiten für den Gewerbe- und Surfpark beginnen. Die Fläche wurde Ende 2022 bereits vermessen und auf archäologische Funde untersucht. Auch eine Kampfmittelsondierung wurde bereits durchgeführt. Ausschreibungen oder Aufträge für die Verlegung der Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen gab es bisher noch nicht. Ende 2023 soll damit begonnen werden, Baustraßen im Gebiet zu errichten. Bossen rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr.