Linke in Stade fordert zentrale Annahmestelle für Hilfsspenden

Die Stadt Stade soll eine zentrale Annahmestelle für Sachspenden und ein Spendenkonto für die Ukraine einrichten. Das fordert die Fraktion Die Linke in einem Dringlichkeitsantrag.

Es sei das Gebot der Stunde, den Flüchtlingen und vertriebenen Menschen aus der Ukraine konstruktive Hilfe zu geben, begründet die Fraktion. Der brutale Krieg in der Ukraine erzeuge unendliches Leid und humanitäre Katastrophen, so Alexander Klinger von den Linken. Stade soll eine solche Annahmestelle und professionelle Organisation ins Leben rufen, heißt es im Antrag.

Klinger selbst will sich als Fahrer zur Verfügung stellen, um mit den Spenden bis an die ukrainische Grenze zu fahren.
Stades Bürgermeister Sönke Hartlef sucht Gespräch mit Fraktionen

Weil der Antrag frühestens in der Ratssitzung Ende März beraten werden kann, will sich Bürgermeister Sönke Hartlef nun direkt mit der Fraktion in Verbindung setzen, teilt Stades Pressesprecher Stephan Voigt auf Nachfrage mit.

Die Spendenbereitschaft der Menschen und Privatinitiativen im Landkreis ist derzeit ungeheuer groß. Auch in den Rathäusern der Kommunen, beim Landkreis Stade sowie bei den Hilfsorganisationen gehen täglich eine Vielzahl an Angeboten ein. Allerdings verwies der Kreis noch am Mittwoch an die international tätigen Hilfsorganisationen. Hilfstransporte in die Kriegsregion könnten weder direkt vom Landkreis, noch von den Kommunen ausgerichtet werden.
Ukraine-Krise: Fast jeder dritte Deutsche will spenden

Fast jeder dritte Deutsche will einer Umfrage zufolge wegen des Kriegs für die Menschen in der Ukraine spenden. Spendenwillig zeigten sich 30 Prozent der von YouGov befragten Menschen, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. 13 Prozent der Befragten gaben an, bereits Geld oder andere Dinge für die Ukraine gespendet zu haben.

Firmen und Privatleute, die Wohnraum für die Unterbringung geflüchteter Menschen aus der Ukraine bereitstellen können oder ihre Hilfe anbieten wollen, können sich direkt an die Gemeindeverwaltungen vor Ort wenden. In Stade ist dies unter der extra eingerichteten E-Mail-Adresse ukraine@stadt-stade.de oder per Telefon unter 04141/40 15 47 möglich. Diese Kontaktmöglichkeit wird gut angenommen, sagt Stephan Voigt.