Linke favorisiert Bürgerpark am Mühlenteich

Ina Frank: Buxtehuder / Stader Tageblatt

Das Areal rund um den Mühlenteich in Altkloster soll aufgewertet werden, da sind sich die politischen Fraktionen einig. Bis sich tatsächlich etwas tut, kann es allerdings noch dauern. Die Bürgerbeteiligung bei dem Projekt soll als Präsenzveranstaltung stattfinden. In der Sitzung des Bauausschusses standen Anträge der Grünen und der Linken zum Mühlenteich auf der Tagesordnung. Das Thema beschäftigt die Politik jedoch schon länger, fast alle Fraktionen haben ihre Ideen bereits mit Anträgen zu Papier gebracht. Ulrich Felgentreu (Grüne) betonte, beim Gestaltungskonzept für das Areal sollten alle mitwirken: die Politik, die Verwaltung, die Vereine und alle interessierten Bürger. Eine externe Beraterfirma zu beauftragen, halte er für nicht notwendig. Lieber sollte die Hochschule 21 mit einbezogen werden. Letztlich, sagte Felgentreu aber auch, wollten ja alle Antragsteller das Gleiche: das Areal entwickeln. Zustimmung kam von Stefan Schilling (CDU), der sagte, die Anträge sollten erst einmal zurückgestellt werden, um gemeinsam als Ausschuss Ideen entwickeln zu können. Helmut Wiegers (AfD) betonte, die direkten Anwohner des Mühlenteichs müssten bei dem Projekt zwingend mit einbezogen werden. Manche der Vorschläge für das Areal seien aus deren Sicht kritisch zu sehen. Linke wünscht sich Bürgerpark Die Forderungen der Linken sind indes schon sehr konkret. Die Fraktion wünscht sich die Schaffung eines „Bürgerparks“ mit vielfältigen Angeboten. Einen Spiel- und einen Bolzplatz gibt es bereits am Mühlenteich, hinzukommen sollen nach Ansicht der Linken ein Grillbereich in Spielplatznähe, ein weiterer, ruhigerer Rastbereich auf der anderen Seite des Mühlenteichs sowie ein Trimm-dich-Pfad und eine öffentliche Toilette. Was zurzeit am Mühlenteich überhaupt möglich wäre, stellten Rainer Ratzke und Andreas Haupt von der Fachgruppe Straßen und Grünanlagen vor. Ratzke ging zunächst darauf ein, welche Flächen am Mühlenteich bereits verplant sind. Für den B-73-Brückenneubau mussten Kompensationsflächen geschaffen werden, auf denen noch Bäume gepflanzt werden sollen. Für die regelmäßige Ausbaggerung des Mühlenteichs werden weiterhin Sandablagerungsflächen zur Verfügung stehen müssen. Den Spiel- und den Bolzplatz und die Fischtreppe gibt es ja bereits, zudem muss noch ein neuer Regenwasserkanal gebaut werden. Letztlich bleibt im Moment eine 2500 Quadratmeter große Fläche für die Grünflächenplanung auf der westlichen Seite des Mühlenteichs übrig. Das ist am Mühlenteich möglich Was dort möglich wäre, stellte Andreas Haupt vor. Die Fläche könnte eingefasst werden mit Pflanzenbändern als Wall, die mit Blumenmischungen für Insekten eingesät, aber auch mit Stauden bepflanzt werden. In den drei Eckbereichen der Fläche, die eine dreiecksähnliche Form hat, könnte es höhere Steinbeete mit Trockenmauern aus Findlingen geben. Eine Bepflanzung mit Blumen für Insekten, aber auch mit Kräutern wäre denkbar. Die Materialkosten lägen bei 5000 bis 6000 Euro, die Gesamtkosten bei 10 000 bis 15 000 Euro. Der Erste Stadtrat Michael Nyveld bezeichnete die Anträge der Fraktionen alle als „sehr sympathisch“. Er fügte aber hinzu, dass man mit der Bürgerbeteiligung warten sollte, bis sie als Präsenzveranstaltung stattfinden kann. Online-Bürgerbeteiligung habe sich zuletzt als schwierig erwiesen. Auch die kleine Fläche, die am Mühlenteich zur Gestaltung übrig bleibt, habe noch Potenzial, betonte Nyveld: „Da kann einiges passieren, auch wenn es einige Restriktionen gibt.“ Auch die Politik befürwortete, die Bürgerbeteiligung zu einem späteren Zeitpunkt zu starten. Alexander Paatsch (SPD) fügte dem noch hinzu, dass man auch erst einmal die Bauarbeiten für den Regenwasserkanal abwarten müsse. Die Anträge wurden zurückgestellt. Auch die vorgestellte Bepflanzung wird erst einmal nicht angegangen.