Straße nach Welskopf benennen

Wisser Buxtehuder/Stader Tageblatt

 

Buxtehude plant, die Straßen im Baugebiet Giselbertstraße nach verdienten Buxtehudern zu benennen. Deshalb hat die Linke-Fraktion beantragt, eine Straße nach Rudolf Welskopf zu benennen. Der Widerstandskämpfer Welskopf, der in den 1930er Jahren in Buxtehude lebte, wurde aufgrund seines Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime zu mehrjähriger Zuchthausstrafe verurteilt und nach seiner Haftzeit ins Konzentrationslager deportiert. Im Jahr 1944 gelang ihm mit Hilfe seiner zukünftigen Frau, der Schriftstellerin Liselotte Wels-kopf-Henrich, die Flucht. Im Buxtehuder Stavenort, wo Welskopf einst wohnte, war vor einigen Jahren eine Gedenkplatte angebracht worden. Die beiden Linke-Abgeordneten, Klemens Kowalski und Benjamin Koch-Böhnke sind sich einig, dass Welskopf durch seinen Widerstand gegen das Nazi-Regime Mut und Rückgrat bewiesen habe und somit zu jenen Buxtehudern gehöre, nach denen eine Straße benannt werden sollte. „Ihm war der Kampf gegen den menschenverachtenden Faschismus so wichtig, dass er sogar bereit war, sein eigenes Leben zu riskieren. Dieser Mut ist auch heute nicht alltäglich“, so Kowalski. Koch-Böhnke ergänzt: „Widerstand gegen Rassismus und Faschismus war nicht nur zur Nazi-Zeit wichtig, sondern ist es zu jeder Zeit.“