Termine des Rosa-Luxemburg Clubs für November & Dezember

Samstag, den 2. November 2019 um 13:30 Uhr Antifaschistischer Stadtrundgang in Stade Treffpunkt: Jüdischer Friedhof in Stade (Albert-Schweitzer-Str. / Bleichergang) Stadtrundgang zu Orten der Verfolgung, der Repression, der Verweigerung und des Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 bis 1945 Der Stadtrundgang führt vom Jüdischen Friedhof über ausgewählte Stationen und Gebäude bis zum Wilhadikirchhof. Entlang des Rundganges lassen sich viele Auswirkungen der NS-Gewaltherrschaft in der Stadt Stade aufzeigen. Erinnert wird an die Opfer der NS-Politik, öffentliche Gewalt-akte werden geschildert, Täterbiographien und Verantwortlichkeiten benannt. Die verschiedenen Ereignisse werden durch Zeitzeugenaussagen, Tagebucheintragungen und Zeitungsausschnitte veranschaulicht. Dem ca. 90-minütigen Rundgang schließt sich ein Abschlussgespräch an. Anmeldung bitte unter: rosa-lux@gmx.net

Dienstag, den 5. November um 19:00 Uhr Stade, Pavillon im Bürgerpark (Nähe Bahnhof) Nächste Schritte, nächste Sprünge: Wie verwirklichen wir Klimagerechtigkeit? Aktuelle Einblicke in die Klima-Bewegung nach dem großen Streik Referentin: Dorothee Häußermann Wie viele Millionen Menschen müssen noch auf die Straßen gehen bis wir greifbare politische Fortschritte erleben? Nie war die Klima-Bewegung in diesem Land dynamischer. Doch das Klimapaket der Bundesregierung sorgt weithin für Frustration. Mit scheinbarer Rücksicht auf die „kleinen Leute“ werden effektive Klimaschutzmaßnahmen vermieden und ein Status Quo der Ungleichheit gesichert. Darum ist es unerlässlich, dass Bewegungen nicht nur eine Reduktion von CO2 fordern, sondern auch eine inspirierende Vorstellung von einer gerechten Gesellschaft haben. In dem Vortrag geht es zunächst um den Begriff „Klimagerechtigkeit“ und was ihn von Konzepten wie „Klimaneutralität“ unterscheidet. Dann gibt die Referentin einen Einblick in aktuelle Entwicklungen der Klimabewegung, rund um Ende Gelände, Extinction Rebellion, DeCOALonize, Sand im Getriebe und Fridays for Future. Anschließend ist Zeit für eine Diskussion um die nächsten Schritte… und Sprünge… der Klimagerechtigkeitsbewegung und die Frage, wo jedeR einzelne sich einbringen kann. Dorothee Häußermann ist freiberufliche Referentin und Bewegungsarbeiterin der Bewegungsstiftung. Seit 2010 organisiert sie Aktionen zivilen Ungehorsams gegen Kohle (z.B. Ende Gelände) u.a.m.

Dienstag, 26. November um 19 Uhr im Kulturforum Hafenbrücke 1 in Buxtehude Vortrag von Alf Schreiber aus Hamburg „Gelbwesten in Frankreich – eine soziale Protestbewegung“ Ausgehend von der Vielfalt der Proteste der Gelbwesten wird der Referent auf die sozialen Protestformen in Deutschland eingehen.

Montag, 2. 12. Um 19.30 Uhr Im Deck2 der Malerschule Hafenbrücke 1 in Buxtehude (neben dem Kulturforum) zeigt die Gruppe „Hand und Herz“ In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen DIE ARIER Ein Dokumentarfilm von Mo Asumang Mo Asumang wird uns teilhaben lassen an ihrer dunklen Reise durch die Welt der Fremdenfeindlichkeit. Sie trifft Rassisten, Neonazis, Angehörige des Ku-Klux-Klan und chattet auf Nazi-Datingplattformen. Wir zeigen Ausschnitte ihres Films, Mo liest aus ihrem Buch und im Anschluss freut sie sich, mit allen Interessierten ins Gespräch zu kommen. Hutspende für neue Projekte welcome! Freitag, 6. Dezember 2019 um 20 Uhr im Schwedenspeicher in Stade Rosen auf den Weg gestreut- Tucholsky trifft Eisler musikalisch-theatrale PolitRevue einer fiktiven Begegnung Kristin Kehr, Tristan Jorde: Idee, Szenen, Lieder, Sebastian Hubert: Klavier Kurt Tucholsky schrieb während der Zwischenkriegszeit in seiner unnachahmlichen Art über die damaligen Zustände. Später vertonte Hanns Eisler einige dieser großartigen Werke. Eine erschreckende Kohärenz zur Ära der Finanzhaie und Populisten heute, aber auch ein lustvoller Blick ins pralle Leben. Ein Abend voll Satire, Spott, Spaß, Warnung und Hoffnung. Das Programm wurde 2014 vom KünstlerInnenkollektiv M.Pört in Wien uraufgeführt. M.Pört, das sind die Schauspieler Tristan Jorde (Wien) und Kristin Kehr (Stade), die seit 2013 gemeinsam mit unterschiedlichen Musikern musikalisch-theatrale Programme entwickeln. Diese haben immer einen politischen und gesellschaftskritischen Hintergrund. Doch die beiden Künstler, wollen nicht nur aufrütteln, sondern dabei ihre Zuschauer auch immer berühren und unterhalten.