Stader Brauerknechtsgilde unterstützt Antrag der LINKEN-Fraktion

kvstade

Die Brauerknechte sieht man in Stade häufig als Sargträger. Im heutigen Tageblatt war zu lesen, dass die Gilde "kürzlich im Stadtrat forderte, dass alle Menschen würdevoll bestattet werden." Sie plädierte für die Einrichtung eines Urnenfelds und für eine Gedenktafel für mittellos Verstorbene. Die "Forderung" fand statt als Statement auf einer Ratssitzung im Rahmen einer Bürgerfragestunde. Das Statement - verkleidet als Frage - unterstützte implizit einen Antrag der Fraktion DIE LINKE, ohne allerdings Bezug darauf zu nehmen. Der Antrag wurde übrigens gegen die Stimmen der LINKEN-Fraktion mit großer Mehrheit abgelehnt. Stattdessen werden nun Urnenbestattungen an den billigsten Anbieter bundesweit vergeben. So werden z. B. gleich drei Urnen anonym übereinander bestattet. Bekannten und Freunden der Bestatteten wird damit ein Ort der Trauer vorenthalten.

Bei der Diskussion des Antrages tat sich besonders der SPD-Vertreter Kellmer hervor, der sich verschwiemelt darüber ausließ, wie moralisch schwer so eine Entscheidung sei. Eine Nachfrage nach der Schwierigkeit seiner "moralischen" Entscheidung bürstete er brüsk ab.