Fast jeden Tag ein Femizid in Deutschland
In Stade hat die Regisseurin Mareike Kopitzke ihren Film "Hinter verschlossenen Türen" gedreht. Mit ihrem 37-minütigen Werk möchte sie auf das Tabuthema "Häusliche Gewalt" aufmerksam machen. In Berlin wurde der Film in der Kategorie "Bestes Drama" ausgezeichnet. Tageblattabonnenten können ihn in voller Länge auf der Website der Zeitung ansehen.
Am Montag ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.
Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland fast 1000 versuchte Femizide. Die Bundesministerien für Frauen und Inneres veröffentlichten dazu ein aktuelles Lagebild. Immer mehr Frauen sind von Hass im Netz, häuslicher Gewalt, Sexualstraftaten und Menschenhandel betroffen. Zudem geht man von einem hohen Dunkelfeld aus.
Das lang erwartete Gewalthilfegesetz soll noch nächste Woche ins Kabinett eingebracht werden. Es fehlt immer noch ein Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung in Gewaltfällen. Das Gesetz soll den Ausbau von Frauenhäusern und Beratungsstellen festschreiben. Dafür sind bis 2036 zwei Milliarden Euro nötig. Mit Christian Lindner hatte es dazu keine Einigung gegeben.
In Stade finden betroffene Frauen Hilfe in der neuen Beratungsstelle im Neuwerk oder online.