Stadt Buxtehude will weniger Plastik bei Stadt-Festen

 Karsten Wisser: Buxtehuder / Stader Tageblatt BUXTEHUDE.

Die Stadt Buxtehude setzt sich gegen den Gebrauch von Plastik ein und legt deshalb jetzt Regeln für Veranstaltungen, an denen sie beteiligt ist, fest. Grund für den Vorstoß war ein Antrag der Linksfraktion. In Zukunft soll bei Veranstaltungen, bei denen die Stadt Buxtehude als Veranstalter oder als Eigentümer genutzter Flächen mit im Boot ist, kein Einweggeschirr aus Plastik mehr genutzt werden. Dieser Vorschlag der Verwaltung wurde im Inneren Ausschuss einstimmig zugestimmt. Ausgelöst hatte die Debatte ein Antrag der Linksfraktion im Rat der Stadt Buxtehude. Linken-Ratsherr Klemens Kowalski hatte seinen Antrag zwar nach eigenem Bekunden „radikaler“ formuliert, aber sofort die Handlungsideen der Stadt akzepiert und seinen Antrag zurückgezogen. Ein von den Linken gefordertes Verbot von Einwegverpackungen für die Wochenmärkte kommt zum Beispiel aus Gleichbehandlungsgründen mit dem geschäftlichen Einzelhandel nicht in Frage, so die Verwaltung. „Zur Vermeidung von Plastikmüll erfolgt bei eigenen Veranstaltungen in Zukunft eine Standvergabe nur unter der Bedingung, dass weder Teller noch Strohhalme, Besteck oder Becher aus Einwegplastik verwendet werden“, so die Stadt. Werden bei Getränken keine Gläser verwendet, soll Mehrwegplastik im Rahmen eines Pfandsystems benutzt werden. Genehmigungen nur unter Auflagen Ist die Hansestadt nicht Veranstalter, sondern lediglich als Eigentümer der in Anspruch genommenen Flächen dabei, sollen Genehmigungen nur unter entsprechenden Auflagen erteilt werden. Die bekannten Veranstalter sollen in geeigneter Weise rechtzeitig auf die Änderungen hingewiesen werden. Bei kleineren Veranstaltungen privater Akteure wie Firmenfeste soll in den Genehmigungen auf eine Vermeidung von Plastikmüll ausdrücklich hingewiesen werden. Bei den Wochenmärkten in der Altstadt und in Altkloster sollen Anreize zur Verwendung von Alternativen für Marktbeschicker und Besucher gegeben werden. Unter anderem sollen in Zusammenarbeit mit dem „Sauberhaften Buxtehude“ Sonderaktionen zur Verwendung von Netzen und Beuteln aus Naturfaser und den bekannten „Buxbeuteln“ des Stadtmarketings auf den Wochenmärkten durchgeführt werden. Außerdem soll in Zusammenarbeit mit den Marktbeschickern erreicht werden, dass Plastiktüten bezahlt werden müssen. In diesem Zusammenhang wird von der Verwaltung darauf hingewiesen, dass die Verwendung von Papiertaschen aus ökologischer Sicht wegen des hohen Wasserverbrauchs ebenfalls bedenklich ist.