LINKE fordert mehr Anerkennung für Aufklärung über mögliche Missstände im Buxtehuder Klinikum

Die LINKE-Kreistagsfraktion hat einen Antrag gestellt, die öffentlich bekanntgewordenen Vorwürfe über mögliche Missstände am Elbe Klinikum Buxtehude im Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Sport auf die Tagesordnung zu setzen. Hintergrund ist, dass Angestellte des Elbe Klinikums öffentlich gegenüber der Presse Kritik geäußert hatten. So würden etwa die Angestellten im Pflegebereich dauerhaft „am Limit“ arbeiten, das Herzkatheterlabor ab 18:00 Uhr geschlossen sein, die Intensivstation nur teilweise belegt werden können, drei Chefarztstellen nicht besetzt sein und es bei den im Ausland angeworbenen Ärzten an Erfahrung sowie ausreichend Kenntnis der deutschen Sprache mangele. Und dies waren nur einige Kritikpunkte. Diesen Darstellungen widersprach öffentlich der Betriebsleiter des Buxtehuder Elbe Klinikums, Arturo Junge, teilweise. Während ein Mitarbeiter anonymisiert von einem „Offenbarungseid“ sprach, äußerte sich der Betriebsleiter Junge u. a. folgendermaßen: „ … Aktuell gibt es keine personellen Einschränkungen in der Größenordnung, dass Stationen oder Betten nicht belegt werden können – auch wenn die Ausfallzahlen aufgrund von Isolationen und Quarantäne doppelt so hoch sind wie sonst üblich. …“ Laut Antrag der LINKEN müssten diese, sich teilweise widersprechenden Äußerungen, dringend aufgeklärt und in Erfahrung gebracht werden, wie die Bedingungen im Elbe Klinikum Buxtehude tatsächlich sind. Aus diesem Grund beantragt die LINKE-Fraktion, dass sowohl der Buxtehuder Betriebsleiter Junge, als auch Siegfried Ristau, der Geschäftsführer der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude, sowie ein Vertreter des Betriebsrates einen Bericht zu diesen Vorwürfen und den Bedingungen am Elbe Klinikum Buxtehude halten. Danach soll es noch eine Diskussions- und Fragerunde geben. „Da der Landkreis Stade Träger der Elbe Kliniken ist, muss hier auch im zuständigen Fachausschuss die Aufklärung erfolgen“, so der LINKEN-Fraktionsvorsitzende Benjamin Koch-Böhnke und fügt hinzu: „Derartige Vorwürfe dürfen nicht einfach ungeklärt im Raum stehen bleiben!“