Menschenkette in Stade

Öffentlicher Dienst macht Druck bei Tarifverhandlung

Autor: Wisser & Strüning Buxtehuder/Stader Tageblatt Stade.

Das regnerische Wetter konnte sie nicht abhalten: Gut 200 Beschäftigte aus dem Öffentlichen Dienst trafen sich am Mittwochmorgen auf dem Stader Sande, um anschließend durch die Innenstadt zu ziehen – Corona – gerecht als Menschenkette mit Abstand. So zog sich eine mehrere Hundert Meter lange Schlange mit Fahnen, bunten Westen und Spruchbändern durch die City. Die Hansestraße auf höhe des Stadthafens war kurzzeitig gespeert. „Gute Arbeit fair bezahlen“ darum geht es den Bediensteten. „Wir sind es wert“ stand auf ihren neonfarbenen Streik-Westen. Mit Streiktag, Kundgebungen und marsch durch die Innenstadt wollten die Beschäftigten auf ihre Forderungen aufmerksam machen und Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber machen. Das Angebot nach zwei Verhandlungsrunden reicht ihnen ganz offenbar nicht. 3,5 Prozent Gehaltserhöhung verteilt auf drei Jahre ist ihnen zu wenig. Darauf machte – unter Buh-Rufen und Applaus- Stefanie Weiß von der Gerwerkschaft Verdi aufmerksam. Gefordert wird eine Erhöhung der Entgelte um 4,8 Prozent, zumindest aber um 150 Euro monatlich. Stade gehörte zu den zentralen Treffpunkten im Elbe-Weser-Dreieck. Vertreten waren Abordnungen der Sparkasse Stade-Altes Land, der Stadt und des landkreises Stade, den Kommunalen Betrieben Stade, des Jobcenters und der Bundesagentur für Arbeit, aus Bremervörde und aus den Kindertagesstätten der Samtgemeinde Fredenbeck. Die Linkspartei unterstützt die Lohnforderung von Verdi. Die Abgeordneten der beiden Fraktionen im Stader Kreistag und Buxtehuder Stadtrat, Klemens Kowalski und benjamin Koch-Böhnke, stellen sich hinter die Vorderungen der Gewerkschaft.“Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde von vielen Politikern all den Menschen viel Lob ausgesprochen, die in Kriesenzeiten unter erschwerten Bedingungen verlässlich das öffentliche Leben am Laufen hielten. Nun wird die Corona-Pandemie als Grund vorgeschoben, genau diesen Menschen die gerechtfertigten Lohnerhöhung zu verweigern. Das ist Respektlos“, sagen Klemens Kowalski und Benjamin Koch-Böhnke