Linksfraktion ist gegen Privatisierungspläne im Landkreis

Von Karsten Wisser Buxtehuder / Stader Tageblatt

LANDKREIS. Die Linksfraktion im Kreistag fordert mit einem eigenen Antrag den Stopp der Pläne, die Abfallwirtschaftszentren und Wertstoffhöfe im Landkreis Stade zu privatisieren. Sie fürchtet bei der Öffnung für Investoren weniger Service und höhere Kosten für die Bürger.

Die beiden Linken-Kreistagsabgeordneten Klemens Kowalski und Benjamin Koch-Böhnke halten von der von Landrat Michael Roesberg vorgebrachten Privatisierung überhaupt nichts. Sie fordern den vollständigen Verbleib in der Trägerschaft des Landkreises, verbunden mit einer deutlichen Stärkung dieser Betriebe. Sie befürchten, dass eine Privatisierung noch weniger Service und höhere Kosten für die Bürger zur Folge haben könnte, da Investoren gewinnorientiert agierten.

„Der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal in den Abfallwirtschaftszentren im Landkreis Stade ist nicht neu. Entsprechendes Fachpersonal muss gezielt mit guten Arbeitsbedingungen angeworben und gehalten werden“, sagte Kowalski, Linken-Bundestagskandidat aus Buxtehude.


Mitarbeiter und Kreistagsabgeordnete nicht informiert

So fordert die Linksfraktion faire Bezahlung, eine ausreichende Anzahl an Mitarbeitern, familienfreundliche Arbeitszeiten, ein gutes Arbeitsklima, Respekt und Wertschätzung sowie die Miteinbeziehung der Angestellten und der Personalvertreter in betriebliche Entscheidungen. Gerade die nicht stattgefundene Miteinbeziehung von Mitarbeitern, Personalvertretern und Kreistagsabgeordneten wirft der Linken-Fraktionsvorsitzende und Buxtehuder Bürgermeisterkandidat Koch-Böhnke dem Landrat vor.

So habe Landrat Roesberg zwar die Presse über seine möglichen Privatisierungspläne informiert, nicht aber die Kreistagsabgeordneten. Die betroffenen Mitarbeiter wurden nur kurzfristig über die