Linke in Stade lehnt Pläne zum Autobahnbau ab

Stader Tageblatt- Online

STADE. Die Linke in Stade lehnt die Verlängerung der A 26 von Stade bis Drochtersen und den Bau der Küstenautobahn A 20 ab und fordert ein Moratorium bei beiden Bauvorhaben. Die Mitgliederversammlung sprach sich gegen die beiden Projekte aus. Beide Bauvorhaben sollten einer Wirtschaftlichkeitsprüfung und einer Prüfung des angenommenen Verkehrsaufkommens unterzogen werden, teilten die Parteisprecher Karl-Heinz Holst und Alexander Klinger mit. Das in den Planungsunterlagen angegebene Verkehrsaufkommen für A 26 und A 20 hielten die Stader Linken für absolut übertrieben. Das veranschlagte Verkehrsaufkommen beruhe auf hochgerechneten Werten, die vor Jahren erstellt worden und absolut überhöht seien. Bei einer heutigen Wirtschaftlichkeitsprüfung wäre die Planung für die A 26 und A 20 wahrscheinlich erst gar nicht begonnen worden, so Die Linke. Parteimitglieder wollen Protestschilder aufstellen Alexander Klinger: „Die Verlängerung der A 26 von Stade bis Drochtersen mit den immensen ökologischen Schäden verfestigt eine Verkehrspolitik auf Jahrzehnte, die einseitig auf Autoverkehr ausgelegt ist.“ Diese Verkehrspolitik sei umweltpolitisch, klimapolitisch und verkehrspolitisch falsch. Die Kosten der A 26 für den Bauabschnitt Stade mit 5,71 Kilometern beliefen sich auf mindestens 200 Millionen Euro. Der Stadt Stade würde ein Moratorium die Möglichkeit geben, zu überprüfen, ob der Bau eines Industriegleises mit Kosten von mindestens 15 Millionen Euro für die Stadt tragbar ist. Noch könnten die Vorhaben gestoppt werden. Mitglieder der Partei wollen Schilder „KüstenautoWahn A 20 – Nie“ aus Protest gegen den Bau der Autobahnen aufstellen.