Linke gegen das Stader LNG-Terminal

Stader Tageblatt

STADE. Die Linke in Stade lehnt den Bau eines LNG-Terminals in Stade-Bützfleth ab. Dafür geben sie in einem Schreiben an Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU) mehrere Gründe an. Die EU-Kommission sehe keinen Bedarf in Deutschland für weitere Gasimporte. Der Verbrauch werde in den kommenden Jahren zurückgehen. Bestehende Terminals in Europa seien nicht einmal zu 30 Prozent ausgelastet, so Karl-Heinz Holst und Alexander Klinger als Sprecher der Linken in Stade. Völlig fehle ihnen eine Gefahrenbewertung für die Menschen, die in der Nachbarschaft zum Industriegebiet leben. Durch die Nähe zu Dow Chemical und dem stillgelegten AKW könnte sich eine Gefahrenverdichtung auf engstem Raum ergeben. Fracking-Gas, das womöglich in Stade angelandet werden soll, werde unter katastrophalen, umweltbelastenden Methoden gefördert. Bei Leckagen werde Methan freigesetzt. Linke fordert, Planung sofort einzustellen In diesem Zusammenhang kritisieren die Linken auch die öffentliche Informationsveranstaltung zum LNG-Anleger des Stader Rates, bei der zwei Gutachten zur möglichen Ansiedlung in Stade vorgestellt wurden. Es habe sich um eine gelungene Werbeshow für die US-amerikanische Außenhandelspolitik, um ein Propaganda-Event für den Bau des Terminals gehandelt. Die Linken fordern, die Planung für das LNG-Terminal sofort einzustellen und von einem Bau und einer Inbetriebnahme abzusehen. Stattdessen müssten Solar-, Wind-, Erdwärme- und Gezeitenenergie ausgebaut werden, um die Energiewende konsequent umzusetzen