Linke fordert Deckelung der Mieten

Stader/Buxtehuder Tageblatt

STADE. Die Angebotsmieten in niedersächsischen Städten stiegen rasant, auch in Stade hätten die Mietpreise eine unverhältnismäßige Entwicklung angenommen. Die Linke in Niedersachsen fordert deshalb, sofort Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Auch die Stadt Stade sei von starken Mietsteigerungen betroffen. Die Angebotsmieten seien seit 2012 um über 28 Prozent gestiegen. Das gehe aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage des Linke-Bundestagsabgeordneten Victor Perli zur Mietenentwicklung in den größten Städten Niedersachsens hervor. Im Jahr 2012 zahlten Wohnungssuchende noch eine durchschnittliche Kaltmiete von 6,07 Euro pro Quadratmeter, im Jahr 2018 bereits 7,79 Euro pro Quadratmeter. Dies entspricht einer jährlichen Steigerung von 4,2 Prozent. Die Partei Die Linke fordert deshalb eine gesetzliche Deckelung der Mietpreise auf dem Wohnungsmarkt. „Die aktuellen Mieten sollen als Sofortmaßnahme nach Berliner Vorbild für fünf Jahre eingefroren und regionale Höchstmieten festlegt werden“, sagte Bundestagsabgeordneter Perli. Entsetzt über die Zahlen zeigt sich auch Holger Dankers (Die Linke), Mitglied im Stadtrat von Stade: „Der Mietenwahnsinn macht sich in Stade breit. Günstiger Wohnraum geht verloren. Die Politik darf nicht wegsehen, wenn Mieterinnen und Mieter einen immer höheren Anteil ihrer Löhne und Renten für die Wohnung ausgeben müssen“, kritisiert Dankers. Ein Mietendeckel sei nötig, um weitere drastische Mietsteigerungen zu verhindern. Die Linke-Politiker kündigten Anträge und Protestaktionen für bezahlbaren Wohnraum an.