Linke beantragt sozialgerechte Friedhofsgebühren

Die LINKE-Fraktion im Rat der Hansestadt Buxtehude erteilt den Plänen der Stadtverwaltung, die Friedhofsgebühren teilweise um ein Vielfaches zu erhöhen, eine klare Absage. Nachdem die Friedhofsgebühren seit zwanzig Jahren nicht erhöht wurden, hat die Verwaltung vor Kurzem ihre Planungen für eine Gebührenerhöhung vorgestellt. So sollen etwa die Kosten für die Nutzung der Trauerhalle für Trauerfeiern von derzeit 153 Euro auf 332 Euro angehoben werden. Das ist eine Preissteigerung von 117 Prozent. Bei den sogenannten Schlichtgräbern (Rasengräber für die Bestattung von Särgen) sollen sich die Kosten sogar von bisher 372 Euro auf 1.918 Euro erhöhen. Hier beträgt die Preissteigerung 416 Prozent. Für die beiden LINKEN-Politiker Klemens Kowalski und Benjamin Koch-Böhnke sind derartige Gebührenerhöhungen nicht hinnehmbar und auch nicht dadurch erklärbar, dass die Verwaltung die Gebühren seit 20 Jahren nicht erhöht hat. „Wenn die Verwaltung es versäumt hat, die Gebühren in den vergangenen Jahren anzupassen, so dürfen die Bürgerinnen und Bürger nicht dafür bestraft werden, indem ihnen die Preissteigerungen der letzten 20 Jahre jetzt auf einen Schlag zugemutet werden“, so die beiden Ratsherren. Die LINKE-Fraktion beantragt statt dessen eine jährliche Steigerung der Friedhofsgebühren um maximal 10 Prozent sowie eine nach dem Einkommen gestaffelte Gebührenkalkulation, um die Friedhofsgebühren sozialgerecht zu gestalten. „Die Verwaltung muss dafür Sorge tragen, dass alle Menschen, völlig unabhängig von deren zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln, eine würdevolle Beerdigung und einen Platz auf dem Friedhof erhalten“, so Koch-Böhnke weiter.