LINKE beantragt Kampagne „Keine Angst vor der Grundsicherung“

Für die anstehenden Haushaltsberatungen im Kreistag hat die LINKE-Fraktion für das Haushaltsjahr 2021 eine Summe in Höhe von 5.000 Euro zur Durchführung der Kampagne „Keine Angst vor der Grundsicherung“ beantragt. Diese Kampagne soll sich nach Aussagen der beiden LINKEN-Abgeordneten Klemens Kowalski und Benjamin Koch-Böhnke insbesondere an jene Menschen richten, die aufgrund einer niedrigen Rente eigentlich berechtigt sind, zusätzlich Grundsicherung zu beantragen, dies aber nicht tun. Kowalski: „Gerade bei den Seniorinnen und Senioren überwiegt oft die Scham, zusätzlich zur Rente Grundsicherung zu beantragen. Da wird dann häufig lieber das Essen „gestreckt“ und auf soziale Treffen, wie z. B. mal mit Bekannten eine Tasse Kaffee in einem Cafe zu trinken, verzichtet.“ In der Kampagne geht es darum, sich gezielt an Seniorinnen und Senioren zu wenden und über die Grundsicherung aufzuklären. Koch-Böhnke: „Es geht darum, den Betroffenen die Scham zu nehmen, Grundsicherung zu beantragen.“ Die LINKE will mit diesem Antrag den Auswirkungen der Altersarmut im Landkreis Stade ein Stück weit entgegentreten. Die beiden LINKEN-Politiker betonen aber, dass die Grundsicherung lediglich eine kleine finanzielle Erleichterung für die Betroffenen darstellt, aber keineswegs eine Lösung des eigentlichen Problems der Altersarmut ist. „Eine wirkliche Lösung des Problems können nur gute Löhne und armutsfeste Renten sein. Davon sind wir in Deutschland aber leider noch weit entfernt“, so Koch-Böhnke weiter.