„Gefahr für Sicherheit“: Neue Diskussion um Stader Obdachlosenunterkunft

Von Grit Klempow (Stader / Buxtehuder Tageblatt)

Die Standort-Frage kehrt zurück: Die Linken sorgen sich wegen der verwahrlosten Bauten am Fredenbecker Weg, der Erste Stadtrat spricht von „Stimmungsmache“. So ist die Situation von Obdachlosen in Stade.

Die Lebenssituation von Obdachlosen bleibt ein heikles Thema in der Stader Politik. „Eine lange, traurige Geschichte“, findet Tristan Jorde von den Linken. Die haben die Unterkünfte für Obdachlose per Antrag schon im Januar wieder zum Thema in der Stader Politik gemacht. Die Linken wollen ein Konzept für die Obdachlosen-Unterkunft im Fredenbecker Weg. Erst am vergangenen Wochenende hatte es vor Ort zum wiederholten Male gebrannt.

Weil sie das angekündigte Konzept der Stadt noch vermissen, machten sie es jetzt wieder zum Thema. Jorde nutzte die Diskussion im zuständigen Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Feuerschutz, um gegen den Umgang mit Obdachlosen in der Stadt zu wettern. Empörung inklusive, dass „Menschen in Notsituationen“ von der Hansestadt Stade auf ihrer Webseite als „Gefahr für die öffentliche Ordnung“ bezeichnet würden.

Stades Erster Stadtrat Dirk Kraska reagierte: „Stimmungsmache“ konstatierte er Jorde. Die Unterbringung von obdachlosen Menschen sei nun mal eine Aufgabe, die aus dem Gesetz für Sicherheit und öffentliche Ordnung abgeleitet werde. Die Formulierung spiegele die rechtliche Realität wider.